Mit Sicherheit gut vorbereitet
Für einen sicheren und reibungslosen Verlauf der EM 2024
In Vorbereitung der Europameisterschaft EURO 2024 wappnet sich das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) "mit maximalem Einsatz aller Sicherheitsbehörden gegenüber allen denkbaren Gefahren."
Dabei reiche der Fokus "von der Bedrohung durch islamistischen Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen und anderen Gefahren,"
so Bundesinnenministerin Faeser. Sie betonte: "An allen Spielorten und überall, wo sich viele Menschen bewegen, gilt: Die Polizei wird hohe Präsenz zeigen."
Dafür arbeitet das BMI einerseits innerhalb Deutschlands eng mit den Ländern, den Kommunen (Host Cities), dem Veranstalter und den Stadionbetreibern zusammen, anderseits werden internationale Kooperationen, u.a. mit Sicherheitsbehörden der Teilnehmer-, Anrainer- und Transitstaaten, aber auch mit der Europäischen Union und dem Europäischen Rat, intensiviert.
Hooliganismus verhindern mit dem International Police Cooperation Center
Im Bereich der polizeilichen Gefahrenabwehr wird aktiv für die Verhinderung von allgemeiner, organisierter oder politisch motivierter Kriminalität und dem Hooliganismus gearbeitet. Ebenfalls im Bereich der Gefahrenabwehr liegt die Begleitung von Versammlungen, so dass die Versammlungsfreiheit in der Unterstützung der zuständigen Behörden während des Turniers gewahrt wird.
Um für diese Aufgaben gut gewappnet zu sein, wird das International Police Cooperation Center (IPCC) im Nordrhein- Westfälischen Neuss seitens des Landes Nordrhein-Westfalen eingerichtet und betrieben. Im IPCC werden turnierbezogene und sicherheitsrelevante Informationen gebündelt und weitergeleitet. Das BMI unterstützt das IPCC finanziell und personell. Während des Turniers kommen neben inländischem Personal auch ausländische Beamtinnen und -beamte aus Teilnehmerländern zum Einsatz.
Auf mögliche Cyberattacken und Naturkatastrophen vorbereiten
Um vor möglichen Naturkatastrophen, größeren Schadensereignissen, Pandemien oder gesundheitliche Gefährdungslagen vorbereitet zu sein und adäquat reagieren zu können, müssen alle beteiligten Personen entsprechend geschult sein. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat daher ein umfassendes Ausbildungsangebot konzipiert, das die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen und Übungen für sämtliche Ausrichterstädten und mit allen am Prozess beteiligten Akteuren umfasst.
Sonnenuntergang Bahntrasse (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: unsplash.com / Bharat Patil
Angesichts zunehmender Digitalisierung und Vernetzung in allen Gesellschaftsbereichen wächst die Angriffsfläche für Cyberattacken auch für solche Großveranstaltungen. Die UEFA EURO 2024 als europäisches Event ist besonders attraktiv für potentielle Angreifer: Aufgrund einer großen Aufmerksamkeit von Medien und Öffentlichkeit können sie im Falle von erfolgreichen Angriffen mit vergleichsweise überschaubarem Aufwand einen enormen Schaden anrichten. Aus diesem Grund erstellt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen IT-Sicherheitsleitfaden.
Sicherheit hat oberste Priorität: EM ist größter Einsatz in der Geschichte der Bundespolizei / Enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Spielorten
Im Einsatz im Stadion - Bundespolizist von hinten zu sehen. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BPOL
Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser sieht Bund, Länder und Ausrichterstädte gut vorbereitet für die Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2024 in Deutschland. Neben einer Vielzahl von Maßnahmen, um die Sicherheit des Turniers zu gewährleisten, stehen auch die Themen Nachhaltigkeit, Mobilität und gesellschaftliches Engagement im Fokus.
Bundesinnenministerin und Sportministerin Nancy Faeser: "Morgen geht es endlich los! Wir freuen uns sehr auf die Fußball-Europameisterschaft bei uns im Land. Diese EM ist eine große Chance zusammenzurücken. Wir wollen zeigen, dass Sport neben der Freude am spielerischen Wettkampf auch für Respekt und Zusammenhalt steht. Mehr als 16.000 Freiwillige werden das Bild der EM mitprägen und das Ehrenamt und den Vereinssport in Deutschland auch dauerhaft stärken.
Die Sicherheit der Fußball-Europameisterschaft hat höchste Priorität. Wir wappnen uns mit maximalem Einsatz der Sicherheitsbehörden gegenüber allen denkbaren Gefahren. Unser Fokus reicht von der Bedrohung durch islamistischen Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen und anderen Gefahren. Die Bundespolizei kontrolliert seit Ende letzter Woche an allen deutschen Grenzen und schützt die Flughäfen und den Bahnverkehr. Allein 22.000 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei sind jeden Tag für die Sicherheit der EM im Einsatz – das ist der größte Einsatz in der Geschichte der Bundespolizei. Das alles zeigt: Wir sind sehr wachsam und gut vorbereitet."
Weitere Informationen zum Thema Sicherheit:
- Die Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes bereiten sich seit Jahren vor, um die Sicherheit beim Turnier zu gewährleisten. Die Sicherheitslage im Kontext der EM wird entsprechend fortlaufend betrachtet und kontinuierlich bewertet.
- Ein internationales Großereignis wie die UEFA EURO 2024 geht mit einer Vielzahl möglicher Bedrohungen einher. Dies betrifft Allgemeinkriminalität wie Taschendiebstähle, aber auch Gewaltdelikte, Cyberangriffe, Desinformation und extremistische und terroristische Bedrohungen. Neben den verschiedenen Erscheinungsformen von Kriminalität ist auch von Bedeutung, welche Technologien dafür eingesetzt werden können (z.B. Drohnen). Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern haben folglich einen breiten Fokus, aktualisieren ihre Gefährdungsbewertungen laufend und handeln entsprechend.
- Neben einem Nationalen Sicherheitskonzept, das die Sicherheitsmaßnahmen auf staatlicher Ebene sowie der Veranstalter im Vorfeld und während des Turniers beschreibt, findet eine intensive Kooperation mit den Sicherheitsbehörden der potenziellen Teilnehmer-, Anrainer- und möglichen Transitstaaten statt. Während des Turniers werden insgesamt etwa 580 ausländische Polizeikräfte in Deutschland eingesetzt, sowohl im internationalen Polizeikooperationszentrum, als auch bei gemeinsamen Streifen in den Host Cities sowie im Aufgabenbereich der Bundespolizei, insbesondere im Bahnverkehr. Darüber hinaus finden während der Fußball-EM an allen deutschen Binnengrenzen vorübergehende Kontrollen statt, um insbesondere Gewalttäter frühzeitig stoppen zu können.
- Das International Police Cooperation Center (IPCC) in Neuss (Nordrhein-Westfalen) bildet das Herzstück der nationalen und internationalen Zusammenarbeit. Hier gewährleisten Verbindungspersonen von Bund und Ländern sowie internationale Verbindungspersonen den Informationsaustausch, koordinieren den Einsatz der internationalen Polizeikräfte aus ganz Europa und werten sicherheitsrelevante Informationen rund um das Turnier aus.
- Neben der Polizei werden tausende Rettungs- und sonstige Einsatzkräfte im Einsatz sein. Die Vorbereitungen erstrecken sich auf unterschiedliche Szenarien wie etwa Hitzewellen, Starkregen oder sonstige Wetterereignisse, aber auch das Zusammenspiel bei allen denkbaren Großschadenslagen. Auf Bundesseite sind sowohl das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als auch die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ein verlässlicher Partner der polizeilichen und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr.
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit, Mobilität und Engagement:
- Mit dem „Gemeinsamen Verständnis einer nachhaltigen UEFA EURO 2024“ haben sich Organisator, Ausrichter, Gastgeber und Host Cities erstmalig auf einen gemeinsamen, ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz bei der Vorbereitung und Ausrichtung einer Sportgroßveranstaltung verständigt. Deutlich wird dies in einem von der UEFA erstmals aufgelegten Klimafonds, der eine neuartige Form der Klimaverantwortung darstellt und von dem die Sportinfrastruktur in Deutschland unmittelbar profitieren wird.
- Ein weiterer Baustein ist dabei auch die Bereitstellung eines zuverlässigen und nachhaltigen Mobilitätsangebotes, um eine klimafreundliche Anreise attraktiv zu machen.
- Darüber hinaus hat die Bundesregierung ein Nachhaltigkeitsprogramm mit über 60 ressortübergreifenden ökologischen, sozialen und kulturellen Begleitmaßnahmen aufgesetzt. Ein umfangreiches Kulturprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur um Medien bringt Fans aus Deutschland und Europa auch außerhalb der Stadien zusammen.
- Daneben laufen viele weitere Projekte für Teilhabe und für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dazu gehört beispielweise das gemeinsam mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt ins Leben gerufene Programm für ein langfristiges Engagement der über 16.000 Volunteers im ehrenamtlichen Bereich. Hinzu kommt ein umfangreiches Fanbetreuungsprogramm mit Unterstützungsangeboten zur Förderung des interkulturellen Verständnisses und zum Abbau von Vorurteilen.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.bmi.bund.de/euro2024