Seit über 30 Jahren leisten deutsche Polizistinnen und Polizisten einen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Stabilität in Krisenregionen. Sie tun das in internationalen Missionen der Vereinten Nationen (wie z.B. in Somalia oder im Sudan) und in EU-Missionen (wie in Niger oder Georgien).

Deutsche Beteiligung an internationalen Polizeimissionen

Deutschland beteiligt sich mit Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei, des Bundeskriminalamtes, der Polizeien der Länder und der Zollverwaltung an folgenden internationalen Polizeimissionen:

VN-Missionen

im Sudan, Somalia und Kosovo. Im Mittelpunkt der Missionen stehen der Schutz der Zivilbevölkerung, Beratung bei der Reform von Sicherheitssektoren sowie die Ausbildung lokaler Polizeikräfte.

EU-Missionen

innerhalb der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP), unter anderem in Niger, Irak, den palästinensischen Gebieten, Kosovo, Georgien und der Ukraine. Die Aufgaben reichen von der Überwachung internationaler Übereinkommen bis zur strategischen Beratung des Sicherheitssektors.

Erste deutsche Friedensmission 1989 in Namibia

Zum ersten Mal beteiligte sich Deutschland 1989 an einer Friedensmission – damals noch mit einem Kontingent der Bundesrepublik und einem Kontingent der DDR. Eine sogenannte Unterstützungseinheit der Vereinten Nationen für die Übergangszeit (UNTAG) in Namibia sollte den Plan für die Unabhängigkeit Namibias umsetzen und faire und freie Wahlen im Land ermöglichen.

  • seit über 30 Jahren

    leisten deutsche Polizistinnen und Polizisten einen Beitrag in Krisenregionen

  • ca. 50 Beamtinnen und Beamte sind weltweit im Einsatz

  • in 13 Missionen
    der Vereinten Nationen (VN) und der Europäischen Union (EU)

Seitdem engagiert sich Deutschland kontinuierlich mit Polizistinnen und Polizisten in internationalen Friedensmissionen - seit 1994 kommen dabei auch Polizistinnen und Polizisten der Länderpolizeien zum Einsatz. Zu den Erfolgen internationaler Polizeimissionen zählen die Befriedung der Balkanregion, die Missionen in Namibia und Kambodscha sowie die 2017 beendete Mission in Liberia.

In vielen Regionen der Welt, wie z.B. der Sahel-Zone, verschlechtert sich aktuell die Sicherheitslage. Die mangelnde Stabilität und ein Staat, der nicht mehr überall für Sicherheit sorgt, bedeuten Angst, Gefahr und Gewalt für die dortige Bevölkerung. Transnationale Bedrohungen wie Organisierte Kriminalität und Terrorismus wirken bis weit über die jeweiligen Landesgrenzen hinaus. Menschen sehen sich veranlasst zu fliehen, teilweise bis nach Europa. Dem begegnet die Bundesregierung mit dem Einsatz deutscher Polizistinnen und Polizisten vor Ort: unter anderem in der Sahel-Region, am Horn von Afrika und im Irak.

Stand: 27.06.2023