Geoinformation vernetzen - besser entscheiden

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Moderne Verwaltung

Geoinformationen sind ein wesentlicher Rohstoff einer digitalen Gesellschaft. In der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) werden Geoinformationen über das Internet gesucht, gefunden und vernetzt.

Im Fokus der Geodateninfrastruktur steht die Verknüpfung von Geoinformationen aus den verschiedenen Verwaltungsbereichen mit denen aus der Wirtschaft und Wissenschaft. Die Verknüpfung ermöglicht eine Ableitung neuer Informationen. Diese unterstützen die Entscheidungen bei den unterschiedlichsten Fragestellungen der Politik, Verwaltung und Wirtschaft.

Das Geoportal ist der zentrale Zugang zu den Daten und Diensten von Bund, Ländern und Kommunen. Gemeinsam tragen sie die Geodateninfrastruktur Deutschland. Dort finden sich Informationen zu vielen Themen wie beispielsweise Klimawandel, Energiewende oder nachhaltige Rohstoffversorgung.

Das GDI-Netzwerk

Die GDI-DE setzt sich aus einem technischen und organisatorischen Netzwerk zusammen. Es ist grundsätzlich offen und schließt neben öffentlichen Einrichtungen auch Wirtschaft und Wissenschaft mit ein.

Die GDI-DE ist eine wesentliche Komponente der föderalen IT- und E-Government-Infrastruktur. Das Lenkungsgremium ist für die strategische Steuerung der Maßnahmen der GDI-DE verantwortlich und berichtet dem IT-Planungsrat.

Nationale Geoinformationsstrategie

Das Lenkungsgremium GDI-DE hat die Nationale Geoinformationsstrategie (NGIS) entwickelt und beschlossen. Dadurch sollen das nationale Geoinformationswesen zukunftsfähig gestaltet und die Ziele und Aktivitäten der verschiedenen Akteure abgestimmt werden.

Internationale Vernetzung

Auch international vernetzt die GDI-DE Geoinformationen. Sie ist Teil der europäischen Geodateninfrastruktur, die über die EU-Richtlinie INSPIRE umgesetzt wird.

In der Praxis fordert INSPIRE eine einheitliche Beschreibung der Geoinformationen und deren Bereitstellung im Internet. Dies schließt Dienste für Suche, Visualisierung und Download ein. Auch die Daten selbst müssen in einem einheitlichen Format vorliegen.

INSPIRE umfasst die unterschiedlichsten Themenfelder, von grundlegenden topographischen Daten über geologische Daten bis hin zu Daten der Umweltüberwachung.

Aktuell werden von INSPIRE betroffene Geodatensätze bei Bund, Ländern und Kommunen anhand der Themenfelder identifiziert. Dabei werden sie nach den vorgegebenen, einheitlichen technischen Standards allgemein nutzbar gemacht.

Darüber hinaus gibt es weitere internationale Initiativen im globalen Maßstab. Dazu gehört:

  • United Nations Initiative on Global Geospatial Information Management (UN-GGIM)
  • Global Earth Observation System of Systems (GEOSS)

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