Netze des Bundes

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: IT & Digitalpolitik

Die Anforderungen an die Sicherheit und die Verfügbarkeit von Kommunikation und Datenaustausch steigen innerhalb der Regierung und Verwaltung stetig an. Deshalb werden die bisherigen Netzinfrastrukturen konsolidiert und in die Netze des Bundes migriert.

Das Logo des Projektes Netze des Bundes Das Logo des Projektes Netze des Bundes (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)

Die Bedeutung von IT-Netzen hat sich fundamental gewandelt. Inzwischen haben Netzinfrastrukturen für die moderne Verwaltung die Bedeutung eines "zentralen Nervensystems": Jede Behörde benötigt für ihre Fachaufgaben IT-Verfahren und die dafür erforderlichen Netze.

Im Lauf der Zeit wurden verschiedene Netze und Dienste eingerichtet, die diese Aufgaben erfüllten. Das führte zu parallelen und aufwändig zu pflegenden Infrastrukturen. Mit der Neuaufstellung wird eine einheitliche und besser geschützte Infrastruktur erreicht.

  • Die Netze der Bundes- und Länderverwaltungen werden permanent angegriffen

  • täglich

    Angriffe auf die Verwaltungsnetze

  • 400

    Angriffe pro Tag auf die Regierungsnetze

  • 44.000

    infizierte E-Mails pro Monat

  • 3.600

    Verbindungsversuche zu Schadcodeservern täglich

  • 95.000

    Schadprogramme monatlich

  • 200

    Schadsoftware-Infektionen pro Monat

  • Quelle: BSI, Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2016

Dazu kommen wachsende Anforderungen an sichere und verfügbare Kommunikation und Daten-Interaktion. Außerdem erfordern neue Technologien Veränderungen. Auch die Digitalisierung - wie zum Beispiel der Elektronische Personalausweis oder die E-Akte - machen Anpassungen notwendig.

Aus einer Hand

Mit dem Projekt Netze des Bundes (NdB) wird eine gemeinsame Infrastruktur auf erhöhtem Sicherheitsniveau bereitgestellt, auf die zunächst die ressortübergreifenden Netze vollständig migriert werden. Zudem dient Netze des Bundes als Integrationsplattform für alle Weitverkehrsnetze der Bundesverwaltung. Dadurch werden zukünftig alle Daten in einem sicheren sowie hochverfügbaren Netz transportiert und störungsanfällige Netzübergänge entfallen.

NdB ermöglicht die schnelle Anpassung an organisatorische Änderungen und eine einfachere Einrichtung von Behörden und Standorten. Neue Fachanwendungen und Dienste können besser integriert werden. Die Nutzerinnen und Nutzer und ihre Anwendungen sind besser geschützt – nicht nur gegen Hacking sondern auch gegen Einbruch und herkömmliche Sabotageversuche. Auch mobile Zugänge sind zentral gesichert und vom Internet abgeschottet.

grafische Darstellung der Ziele des Projektes grafische Darstellung der Ziele des Projektes (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI Die Ziele des Projektes

In eigener Hand

Parallel wird der NdB-Betrieb vom externen Dienstleister auf einen Eigenbetreiber überführt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Bund seine sicherheitskritischen IT-Systeme und -Infrastrukturen selbst betreibt. Außerdem wird das Know-how in der Bundesverwaltung gebündelt.

NdB wird unter Verantwortung der Bundesministerien des Innern (BMI), der Finanzen (BMF), der Verteidigung (BMVg) und für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) realisiert. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Bundesverwaltungsamt (BVA) und das Beschaffungsamt im BMI (BeschA) sind ebenfalls beteiligt.

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