Ehrenamt: Das Fundament des THW
Artikel Heimat & Integration
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes.
Sie basiert auf dem freiwilligen Engagement von Ehrenamtlichen.
Rund 80.000 Helferinnen und Helfer engagieren sich freiwillig und ehrenamtlich im THW. Sie alle verbindet die gemeinsame Motivation, Menschen in Not zu helfen. Insgesamt 668 THW-Ortsverbände gibt es in Deutschland. Unterstützt werden Sie von 1.800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Vor allem die Mischung aus Menschen, die sich in einer Organisation ehrenamtlich und hauptamtlich engagieren, ist weltweit einmalig.
Jeder Ortsverband hat ein eigenes Gelände und eigene technische Ausstattung. Im Ortsverband arbeiten nur Ehrenamtliche. Die Helferinnen und Helfer werden hier ausgebildet und üben gemeinsam für Einsätze. Deshalb treffen sie sich regelmäßig am Abend oder an den Wochenenden. Die Ehrenamtlichen kennen sich gut und können sich aufeinander verlassen.
Wer kann mitmachen?
THW-Jugend probt für den Ernstfall (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: THW
Im THW sind alle willkommen. Geschlecht, Alter, Bildung, Beruf und Herkunft spielen keine Rolle. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht gefordert, denn die Interessierten lernen alles im Ortsverband bei der Grundausbildung.
Nach der Grundausbildung spezialisieren sich die Ehrenamtlichen in sogenannten Fachgruppen. Das sind spezialisierte Einheiten. Beispielsweise in den Bereichen Rettung, Strom- und Trinkwasserversorgung oder Logistik.
Es gibt aber auch Möglichkeiten sich in nicht-technischen Fachgruppen auszubilden, beispielsweise als Köchin oder Koch oder im Bereich der Jugendarbeit. Ausbildung und persönliche Ausrüstung sind kostenlos.
Vereinbarkeit von Arbeit und THW
Wenn ein Ortsverband beispielsweise von der Feuerwehr oder Polizei zu einem Einsatz angefordert wird, werden die Ehrenamtlichen vom THW aus alarmiert. Das kann auch während der Arbeitszeit geschehen. Das THW ist deshalb auf die Unterstützung des Arbeitgebers angewiesen.
Das THW-Gesetz regelt die Kooperation zwischen Arbeitgebern und den Ehrenamtlichen. Während eines Einsatzes wird den Helferinnen und Helfern ihr Gehalt wie gewohnt bezahlt. Das THW erstattet das Gehalt dem Unternehmen zurück. Gleichzeitig profitiert auch der Arbeitgeber. Denn im THW lernen die Helferinnen und Helfer, Verantwortung zu übernehmen und sich für andere Menschen einzusetzen.
Weltweit engagiert
Auch im Ausland ist das THW mit Ehrenamtlichen aktiv. Beispielsweise leisten die Helferinnen und Helfer nach einem schweren Erdbeben Soforthilfe: Sei es, indem die Ehrenamtlichen Verschüttete orten und retten, oder Trinkwasser aufbereiten und verteilen. Das Wissen und die Ausbildung haben sie zuvor beim THW in Schulungen und Übungen erhalten.
Die entwicklungsorientierte Nothilfe ist ebenfalls eine Aufgabe des THW. Gemeinsam mit anderen internationalen Organisationen baut das THW beispielsweise Flüchtlingscamps oder den Katastrophenschutz in anderen Ländern auf. Auch hier mit Menschen, die sich im THW ehrenamtlich und hauptamtlich engagieren.