Die Bedeutung von Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Heimat & Integration

In Deutschland engagieren sich rund 29 Millionen Menschen freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl.

Was macht die Stärke eines Landes aus? Gemessen wird dies oft anhand von Wirtschaftszahlen oder der Qualität von Gesundheits- und Sozialversorgung. Zur Stärke eines Landes gehört aber auch das gesellschaftliche Klima und wie wir miteinander umgehen. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt oder die Stärkung demokratischer Werte und Haltungen ist das freiwillige Engagement der Menschen bedeutsam.

Gutes tun mit Spaß

Ehrenamtliches Engagement macht Freude und kann sinnstiftend sein, denn kaum etwas ist erfüllender, als das Leben Anderer leichter und besser zu machen, etwas Gutes zu tun. Oder gemeinsam etwas zu bewegen, was einem wichtig ist. Oft entwickelt man dabei auch ganz neue Fähigkeiten und Stärken.

aktuelles Zitat:

Jan, 38, Vertriebsleiter und Rettungssanitäter
 "Das Ehrenamtliche Engagement in Deutschland ist weltweit einzigartig und macht unser Land so lebenswert."

Jan, 38, arbeitet in seiner Freizeit als Rettungssanitäter

  • 39,7 % der Bevölkerung ab 14 Jahren engagieren sich regelmäßig oder gelegentlich

  • 40,2 % der Männer engagieren sich

  • 41,6 % der Bewohner in ländlichen Regionen bringen sich ein

  • 26,3 % der Engagierten haben eine Leitungs- oder Vorstandsfunktion in ihrer freiwilligen Tätigkeit

  • 39,2 % der Frauen engagieren sich

  • 38,8 % der Bewohner in städtischen Regionen bringen sich ein

  • 37 % in Ostdeutschland (inklusive Berlin)

  • 40,4 % in Westdeutschland

  • 57 % nutzen das Internet für ihre freiwillige Tätigkeit

  • Quelle: Deutscher Freiwilligensurvey 2019, Erhebung alle fünf Jahre

Ehrenamt – Motor der Demokratie

Eine starke Demokratie lebt von aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die im Sinne des Gemeinwohls mitgestalten. Ehrenamt kann zu individueller Teilhabe, gesellschaftlicher Integration oder sozialen Bindungen, zum kulturellen Leben oder zur Gesundheit, und damit zu stabilen demokratischen Strukturen beitragen. Im Ehrenamt in Vereinen, Initiativen und Projekten wird im Kleinen geübt, was im Großen das demokratische Gemeinwesen trägt: Gemeinsame Ziele auf Grundlage demokratischer Regeln und Aushandlungsprozesse zu erreichen sowie fair zu gewinnen und zu verlieren. Und manche Ehrenämter sind sogar unmittelbar mit dem Rechtsstaat verbunden, wie zum Beispiel in der Kommunalpolitik oder im Schöffen-Amt.

Ehrenamt – Rückgrat unserer Gesellschaft

Ehrenamtliches Engagement in Deutschland ist allgegenwärtig: Laut Freiwilligensurvey 2019 setzen sich 28,8 Millionen Menschen in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl ein. Ihr Engagement ist dabei sehr unterschiedlich. Die einen sind Retterinnen und Retter, wenn die Not am größten ist. Sie löschen Feuer, bekämpfen Naturkatastrophen oder leisten Erste Hilfe. Andere wiederum übernehmen Aufgaben im Sportverein, begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag oder kümmern sich um die Integration von Geflüchteten. Die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements in Deutschland sind breit gefächert und in nahezu allen Lebensbereichen gegeben.

Eines haben die verschiedenen ehrenamtlich Tätigen aber gemeinsam: Sie alle unterstützen Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und bereichern das Zusammenleben und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.

Die Bundesregierung hat sich daher zum Ziel gesetzt, das bürgerschaftliche Engagement und Ehrenamt in Deutschland zu stärken. Sie betrachtet Engagementpolitik als Schwerpunktaufgabe im Feld der Gesellschaftspolitik. Mit der Gründung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt hat die Bundesregierung Rahmenbedingungen gesetzt, durch die das Ehrenamt noch besser unterstützt werden soll.

aktuelles Zitat:

Rita, 43, Zeitungsbotin und Seniorenbetreuerin
 "Die älteren Menschen danken es mit einem Lächeln."

Rita, 43, ist in ihrer Freizeit Seniorenbetreuerin

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