Bundesprogramme für mehr Teilhabe und Partizipation

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Heimat & Integration

Mit den Programmen "Integration durch Sport" und "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" (BGZ) unterstützt das BMI Menschen, die sich vor Ort engagieren möchten.

Bundesprogramm "Integration durch Sport"

Das Bundesprogramm "Integration durch Sport" zielt darauf, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund für ein Engagement in Sportvereinen zu gewinnen.

Der Sport verfügt über ein großes Integrationspotenzial. Er stärkt zudem den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gemeinsame sportliche Aktivitäten fördern die Begegnung von Menschen ganz unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, sie schaffen Verständigung und gegenseitige Toleranz, wodurch Vorurteile abgebaut werden. Sport vermittelt darüber hinaus Werte, Verhaltens- und Orientierungsmuster – wie Fair Play, Regelakzeptanz und Teamgeist. Als Integrationsmaßnahme ist er im BMI Bestandteil der Heimatpolitik.

Mädchen verschiedener Nationalitäten (bekleidet in Fussballtrikots) stehen in einem Fussballtor und lächeln fröhlich in die Kamera Quelle: BAMF

Programmziele

Ziel des Programms ist es, Menschen mit Migrationshintergrund dafür zu gewinnen, sich aktiv auf allen Ebenen des Vereinslebens einzusetzen – sowohl als aktive Mitglieder als auch als Ehrenamtliche (Integration in und durch den Sport). Gleichzeitig werden die Vereine mit viel Knowhow dabei unterstützt, ihre Strukturen und ihr Regelangebot interkulturell zu öffnen.

Wie funktioniert "Integration durch Sport"?

Das BMI und das BAMF verantworten die strategische und konzeptionelle Ausrichtung sowie die Förderung des Programms. Der DOSB ist für die bundesweite Umsetzung und Gesamtkoordination zuständig. Die Landessportbünde (LSB) beraten lokale Stützpunktvereine zu integrativen Maßnahmen und interkultureller Öffnung und begleiten sie hierbei. Die lokalen Stützpunktvereine führen sportbezogene Aktivitäten und integrationsfördernde Maßnahmen durch.

  • Im Jahr 2022

  • haben über

    1.800

    Vereine eine finanzielle Förderung erhalten

  • wurden über

    40.000

    Neumitglieder durch IdS-Gruppen gewonnen

  • wurden rund

    3.500

    Sportgruppen und mehr als 1.300 weitere integrative Maßnahmen gefördert

Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt"

Mit Förder- und Weiterbildungsangeboten will das Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" (BGZ), das interkulturelle Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im täglichen Leben in der Nachbarschaft, im Stadtteil, in der Kommune verbessern. Durch viele Impulse im Kleinen soll so auch im Großen – auf gesamtgesellschaftlicher Ebene – Vielfalt gestaltet, Teilhabe ermöglicht und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden.

Bundesweite Projektförderung

Logo Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt"

Im Zentrum des Bundesprogramms "Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden" steht die Förderung von Projekten, die Räume für zivilgesellschaftliche Aktivitäten und die Entstehung interkultureller Gemeinschaften und Freundschaften eröffnen. Die in den Projekten durchgeführten Aktivitäten stärken die Kompetenzen der Teilnehmenden, ermutigen zu ehrenamtlichem Engagement und sensibilisieren sie für das Leben in einer vielfältigen demokratischen Gemeinschaft. Die Fördermittel werden jährlich über eine Ausschreibung, ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren, vergeben.

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    Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) arbeitet seit langem eng mit vielen, bundesweit tätigen Migrantenorganisationen zusammen.