Zivilschutz bei der NATO
Artikel Bevölkerungsschutz
Was hat der Zivil- und Katastrophenschutz im BMI mit der NATO zu tun?
Eine ganze Menge, auch wenn die NATO oft als rein militärische Organisation wahrgenommen wird.
Als Sicherheitsbündnis gehört es zu den Aufgaben der NATO, die Bevölkerung und insbesondere auch wichtige zivile Infrastrukturen zu schützen. Gleichzeitig sind die Streitkräfte, beziehungsweise ihr schneller und effektiver Einsatz, weitgehend von der Unterstützung der Zivilgesellschaft und der privaten Wirtschaft abhängig.
Damit diese Unterstützung auch in Krisen- oder Kriegszeiten gewährleistet werden kann, müssen die zivilen Infrastrukturen der NATO-Mitgliedsstaaten widerstandsfähig, das heißt resilient sein. Dazu gehören insbesondere Verkehrsnetze, die Versorgung mit Energie, Wasser und Nahrung aber auch das Informations- und Kommunikationsnetze sowie die medizinische Versorgung.
Notfallplanung bei der NATO
Innerhalb der NATO-Strukturen obliegen diese Aufgaben dem Ausschuss für zivile Notfallplanung, dem Civil Emergency Planning Committee (CEPC). Der Ausschuss wird von mehreren Facharbeitsgruppen unterstützt, die sich aus Expertinnen und Experten der Mitgliedstaaten zusammensetzen. Diese gibt es unter anderem für:
- Zivilschutz
- Transportangelegenheiten
- Gesundheit und Ernährung
- Kommunikation
Er kommt halbjährlich auf Ebene der für den Bevölkerungsschutz zuständigen Generaldirektoren der NATO Mitgliedstaaten im NATO-Hauptquartier in Brüssel zusammen. Das BMI wird hier durch die Abteilungsleitung "Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz" vertreten.
Daneben kommt der Ausschuss regelmäßig auf Arbeitsebene zusammen. Diese Treffen werden vom BMI-Vertreter im NATO-Hauptquartier in Brüssel wahrgenommen.