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Gegenseitige Hilfeleistung und Unterstützung im Bedarfsfall, Erfahrungsaustausch sowie die gemeinsame Durchführung von Übungen und Ausbildungen: Das sind die Kernelemente einer erfolgreichen bilateralen Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz.
Quelle: Rolf Schmitz / THW
Deutschland arbeitet im Bereich des Bevölkerungsschutzes auf allen Ebenen sowohl mit seinen Nachbarn als auch mit vielen anderen Ländern bilateral zusammen.
Der Bund, aber auch Länder und Kommunen, schließen mit den ausländischen Partnern zu diesem Zweck gemeinsame Absichtserklärungen, Vereinbarungen oder Verträge ab. Damit können die Partner auf beiden Seiten ihre jeweilige Kooperation individuell ausgestalten.
Zusammenarbeit in der Praxis
Die Zusammenarbeit in der Praxis umfasst folgende Aspekte:
1. Erfahrungsaustausch
Im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit erfolgt in der Regel ein Austausch von:
Informationen
gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse (Lessons Learned)
Erfolgsmodelle und Methoden (Best Practice)
Gemeinsame Workshops und Übungen sind ebenfalls Bestandteil der Zusammenarbeit. Hinzu kommen gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen oder der Austausch von Dozenten.
2. Unterstützung im Ernstfall
Wenn ein Land von Katastrophen oder schweren Unglücksfällen betroffen ist, unterstützt der Bund mit den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerkes (THW) die Arbeit vor Ort. Voraussetzung hierfür ist, dass diese Hilfeleistung vereinbart und akzeptiert ist.
3. Kooperationsprojekte
In einigen Fällen hilft Deutschland dabei den Bevölkerungsschutz eines Partners zu stärken. Ein Beispiel für ein solches bilaterales Unterstützungsprojekt ist die Kooperation mit Tunesien (siehe unten).
Deutsch-israelisches Abkommen für bilaterale Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz
Im Juni 2021 unterzeichneten Deutschland und Israel ein gemeinsames Zwei-Jahresarbeitsprogramm für eine weiterführende bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Bevölkerungsschutz. Vertreter beider Regierungen würdigten die vertrauensvolle und gute deutsch-israelische Zusammenarbeit in diesem wichtigen und zugleich sensiblen Bereich. Mit dem aktuellen Programm wird neben dem Best Practice- und Informationsaustausch auch an die Ausbildung von internationalen Ortungs- und Bergungseinheiten für Krisenfälle angeknüpft.
Das BMI, das Technische Hilfswerk (THW) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) tauschen sich bereits seit 2011 intensiv zu Themen des Bevölkerungsschutzes mit der dem israelischen Ministerium für Heimatfrontverteidigung zugeordneten National Emergency Management Authority (NEMA) aus.
Projekt zum Auf- und Ausbau des tunesischen Zivil- und Katastrophenschutzes
Seit 2012 unterstützen das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und das THW im Auftrag des BMI die tunesischen Behörden beim Aufbau eines modernen Bevölkerungsschutzes. Finanziert wird das Projekt durch das Auswärtige Amt.
Schwerpunkte des Projektes sind der Aufbau von ehrenamtlichen Katastrophenschutzeinheiten sowie die Schaffung eines ressortübergreifenden Krisenmanagements durch entsprechende Ausbildung. Darüber hinaus stellt Deutschland Fahrzeuge und Spezialausstattung bereit, die unter anderem bereits erfolgreich bei der Waldbrandbekämpfung eingesetzt wurden.
Ziel des Projektes ist, die Zivilgesellschaft widerstandsfähig gegen Notfälle zu machen.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Website des THW.
Die gegenseitige Hilfe im Falle von Naturkatastrophen und anderen Großschadenslagen ist allen Mitgliedstaaten der EU ein Anliegen und ein starkes Zeichen europäischer …
Was hat der Zivil- und Katastrophenschutz im BMI mit der NATO zu tun?
Eine ganze Menge, auch wenn die NATO oft als rein militärische Organisation wahrgenommen wird.
Humanitäre Hilfe beinhaltet Maßnahmen, die dem Schutz und der Versorgung von Menschen in einer Notlage dienen. Sie geht über die Erstversorgung und die Rettung aus der …