Ohne Unterstützung kein Ehrenamt
Artikel Bevölkerungsschutz
Ohne das ehrenamtliche Engagement von über 1,7 Millionen im Zivil- und Katastrophenschutz freiwillig mitwirkenden Helferinnen und Helfern ist der Bevölkerungsschutz in Deutschland nicht denkbar.
Unsere vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer beweisen täglich in den unterschiedlichsten Einsätzen ihr Können. Dabei werden sie regelmäßig mit großen und weniger großen Notlagen konfrontiert.
Diese in der Welt einmalige Struktur des Bevölkerungsschutzes stellt immer wieder aufs Neue die Schlagkräftigkeit und Effizienz des deutschen Hilfeleistungssystems unter Beweis. Zwar gibt es in Deutschland, vor allem in unseren Großstädten, hauptamtlichen Retter. 90 Prozent aller Einsätze werden jedoch von Ehrenamtlichen getragen.
Hilfsorganisationen
Die freiwilligen Helferinnen und Helfer werden in den unterschiedlich ausgerichteten Organisationen permanent aus- und fortgebildet. Langjährige Partner im Katastrophen- und Zivilschutz sind vor allem:
- Feuerwehren mit deren Dachverband DFV
- Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. (ASB)
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG)
- Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK)
- Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.(JUH)
- Malteser-Hilfsdienst e.V. (MHD)
- Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
- Regieeinheiten mit dem Verband ARKAT
Ehrenamtliche Einsätze erleichtern
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes können Männer und Frauen ebenfalls im Zivil- und Katastrophenschutz mitwirken. Seit 1. Juli 2011 hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, sich bis zu 24 Monate auch in Vollzeit einzubringen.
Um für die Zukunft leistungsfähig zu bleiben, müssen die aktiven Helfer nicht nur weiter fortgebildet werden. Ihr ehrenamtliches Engagement muss auch erleichtert und gesellschaftlich noch stärker gewürdigt werden.
Vor allem Arbeitgeber profitieren von den beruflichen Zusatzqualifikationen und der hohen sozialen Kompetenz. Denn diese machen Helferinnen und Helfer zu einer Bereicherung für das Unternehmen. Hier müssen sowohl die Organisationen als auch staatliche Stellen für noch mehr Unterstützung und Akzeptanz in der Arbeitswelt für die Ehrenamtler werben.
Früh übt sich das Ehrenamt
Vor allem die nachwachsende Generation, Kinder und Jugendliche, sollten frühzeitig für die ehrenamtliche Arbeit begeistert werden.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat zur Förderung einer Kultur des Helfens bereits Angebote entwickelt. Für die Allerjüngsten, für die Gruppe der Kindergartenkinder, gibt es zum Beispiel einen Puppenfilm nebst Methodenkoffer. Für die Gruppe der Grundschulkinder steht ein Online-Angebot nebst Lehrmaterial zur Verfügung.
Gleichzeitig unterhalten alle großen Organisationen des Bevölkerungsschutzes Jugendabteilungen, die mit vielfältigen Aktionen und Angeboten für den Einstieg in die ehrenamtliche Mitarbeit werben.